Fast 2300 Euro fürs Hospiz
Handball-Fanclub „Red Devils“ aus Lübbecke übergibt Erlös einer vorweihnachtlichen Aktion
Lübbecke
»Red Devils«: So nennen sich die Fans des Handball-Bundesligisten TuS N-Lübbecke. Ihr Symbol ist ein lachender roter Teufel. Wenn die »Red Devils« in der Vorweihnachtszeit Feuerzangenbowle und Bratwurst für das Hospiz Veritas verkaufen, verwandeln sie sich aber in Engel.
Mitte Dezember fand der Feuerzangenbowlenverkauf zu Gunsten des Hospiz Veritas statt. In der Langen Straße in Höhe des Wappenplatzes in Lübbecke wurden den ganzen Tag über Feuerzangenbowle, Bratwurst, Kekse und Konfitüren sowie weitere weihnachtliche Sachen verkauft.
Sven Schlingheide, Vorsitzender der Red Devils und Zubereiter der Feuerzangenbowle, hatte auf dem Wappenplatz gut zu tun, um der regen Nachfrage nachzukommen. Neben Bowle und Bratwurst waren diverse Marmeladen und Kunsthandwerk zu erwerben. Auch das Hospiz Veritas war mit einem Infostand vor Ort, um sein Wirken den Menschen näherzubringen.
Das stationäre Hospiz Veritas ist ein verlässlicher Ort für den letzten Lebensweg – gerade dann, wenn es nicht mehr möglich ist, in der eigenen Wohnung begleitet zu werden. „Es tut den schwerkranken Menschen gut, auf ihrem letzten Lebensweg Entlastung, Verlässlichkeit und liebevolle Zuwendung in einem geschützten Rahmen zu erleben“, so Antje Rohlfing, die Leitung des Hospizes.
Das Hospiz muss für diese Leistungen auch einen nicht geringen Anteil über Spenden finanzieren. Der Erlös der Fanclub-Aktion hilft dabei, dass das Hospiz seine Arbeit in dieser Form weiter anbieten kann.
Vor wenigen Tagen trafen sich alle Beteiligten im Hospiz und konnten verkünden, welche Summe man in diesem Jahr an die Einrichtung übergeben kann. Voller Stolz überreichten Sven Schlingheide, Torben Dümke, Waltraud Künneke und Elke Musiol stellvertretend für die Red Devils einen Spendenscheck an das Hospiz, den Antje Rohlfing und Detlef Siebeking von der PariSozial Minden-Lübbecke entgegen nahmen.
Passend zum 20-jährigen Bestehen des Hospizes war es möglich, eine Summe in Höhe von 2000 Euro zu übergeben. Zusätzlich hatte das Hospiz am Tag der Aktion in der Innenstadt 268,95 Euro über ein Sparschwein gesammelt, so dass insgesamt ein Erlös von 2268,95 Euro zustande kam.
Detlef Siebeking von der Pari-Sozial Minden-Lübbecke staunte nicht schlecht und nahm den Scheck staunend entgegen. Sein spontaner Kommentar: „Das ist der Hammer! Da merkt man, was für ein Vertrauen ihr als Red Devils in der Bevölkerung habt. Solch eine Summe muss man erstmal sammeln an nur einem Tag!“ „Die Aktion wurde über die Jahre aufgebaut und trägt jetzt ihre Früchte“, entgegnet Sven Schlingheide von den Red Devils.
Zu erwähnen sei, dass die bisher höchste erzielte Summe übergeben werden konnte. Mehr als verdoppelt hat man den bisherigen Spitzenwert aus 2019 (1000 Euro). Mit so einer Rekordsumme hatte niemand gerechnet. Dass so eine Summe zustande kam, sei aber in erster Linie den vielen Besuchern und Gönnern der Aktion zu verdanken, betonten alle Beteiligten. Das hervorragende Wetter an dem Tag habe sicherlich auch seinen Teil zum Erfolg beigetragen. Fest steht schon jetzt, dass die Aktion in diesem Jahr zum bereits siebten Mal durchgeführt wird.
Quelle: Westfalenblatt