Ein Hoch auf diese Fans
Handballer des TuS N-Lübbecke feiern Gartenfest beim Wittekindshof
Espelkamp (WB/ko). »Das ist großartig. Das ist einzigartig in ganz Handball-Deutschland«, sagen Diakon Thomas Dullweber von der Diakonischen Stiftung Wittekindshof für Menschen mit Behinderung und Torsten Appel, Geschäftsführer des Handball-Bundesligisten TuS N-Lübbecke.
Zum 20. Mal haben die Wittekindshofer Handball-Fans die Profis des Zweitligisten zu einem Sommertreffen mit Grillen, Gesprächen, Kennenlernen und Kontakten begrüßt. Appel sprach für die ganze Mannschaft: »Ein Traditionsverein ist bei einem Traditionstreffen. Diese Zusammenkunft ist etwas ganz Besonderes. Einige unserer Spieler sind noch gar nicht 20 Jahre alt. Wir kommen wirklich gerne zu euch. Das ist nicht übertrieben.«
Anfänge am Schloss Benkhausen
Thomas Dullweber blickte zurück auf das erste Treffen, das am Schloss Benkhausen veranstaltet wurde. Er nannte Namen wie Bogdan Wenta, Sven Lakenmacher und Dirk Beuchler, die damals zur Mannschaft gehörten. Dullweber ließ die Person Zlatko Feric nicht unerwähnt. Der damalige Trainer und heutige Teammanager sei ein guter Freund der Wittekindshofer Fans. Feric ließ sich für das Fanclub-Treffen entschuldigen, da er noch im Urlaub weilt.
Als Geschenk überreichte Torsten Appel an Dullweber 20 rot-schwarze Fan-Schals.
150 Fans dabei
Etwa 150 Handball-Fans mit und ohne Behinderung feierten rund um die Hauswohngemeinschaft im Glatzer Garten. Die Hauswände waren mit großen Vereinsfahnen dekoriert. Fast jeder trug ein Trikot des TuS N und eine Fahne in der Hand. Als die Mannschaft kam und sich aufreihte, ertönte aus großen Lautsprechern die Hymne »TuS N-Lübbecke mit Herz und Hand«. Die Wittekindshofer Fans aus den verschiedenen Wohnheimen ließen es sich nicht nehmen, die Spieler abzuklatschen. Die Neuen wurden extra vorgestellt.
Andrea Beringer, Bereichsleitung für stationär Unterstütztes Wohnen für Erwachsene, freute sich, dass dieses Treffen wieder in Espelkamp ausgerichtet worden ist. Sie gab einen kurzen Rückblick und erinnerte an eine Zeit, die sogar noch länger als 20 Jahre zurück liegt. »Schon damals haben Bewohner des Wittekindshofes und Arbeiter der Werkstätten selbstständig die Spiele des TuS besucht. Der Handballverein und die Diakonische Einrichtung erkannten, dass aus dieser Beziehung mehr werden kann. Und das wurde es: eine Freundschaft. Andrea Beringer hob dabei Diakon Thomas Dullweber hervor. »Er hat die Partnerschaft ins Leben gerufen und ist bis heute Ansprechpartner für beide Seiten.«
Red-Devils-Fanclub feiert mit
Zum ersten Mal hat anlässlich des 20. Sommertreffens der Fanclub Red Devils auf sein eigenes Fantreffen mit der Mannschaft verzichtet und gemeinsam mit den Wittekindshofer Handball-Fans und den Spielern gefeiert. »Uns verbindet eine enge Freundschaft«, bekräftigte der Fanclub-Vorsitzende Sven Schlingheide. »Inklusion wird bei uns auf der Tribüne und außerhalb gelebt«, betonte Schlingheide. Der Red Devils-Vorsitzende wies derweil auf das silberne Jubiläum seines Fanclubs hin. Der 1995 gegründete Fanclub des TuS N-Lübbecke Red Devils feiert im nächsten Jahr sein 25-jähriges Bestehen.
Quelle: Westfalenblatt vom 20.07.2019